Die Haartransplantation (Haarimplantation, Haarverpflanzung) ist ein chirurgischer Eingriff und kann daher mit Komplikationen verbunden sein. Deren Auftreten ist jedoch selten und in der Regel mild. Dies bezieht sich hauptsächlich auf entzündliche Veränderungen, was der äußerst guten Durchblutung der behaarten Kopfhaut zu verdanken ist. Entzündungen können als kleine, pickelartige Veränderungen neben den transplantierten Grafts auftreten, die nach dem Entleeren (einfaches Abwischen) spontan heilen. Wenn Rötungen oder leichte Schwellungen auf der Haut des Empfängerbereichs auftreten, kann eine äußerliche Behandlung oder gegebenenfalls die Verabreichung von Antibiotika erforderlich sein, um die Entzündung gut zu behandeln und sicher zu beseitigen. Nach rechtzeitiger und ordnungsgemäßer Behandlung bleibt die Funktion der Haarfollikel ungestört, und das spätere Haarwachstum erfolgt in vollem Umfang, unabhängig von der oberflächlichen Entzündung. In seltenen Fällen kann es vorübergehend zu einer Ausdünnung der bestehenden Haare im Transplantations- oder Spenderbereich kommen, doch diese Haare wachsen zusammen mit den transplantierten Haaren wieder nach. Die Ursache für dieses Phänomen ist der chirurgische Stress, und die Situation normalisiert sich spontan mit der Regeneration der Kopfhautblutzirkulation.
Mit ausreichender Übung gut vermeidbar, kann es jedoch selten (vor allem bei mehreren Haartransplantationen) vorkommen, dass die Narbe im Spenderbereich nach der Streifenentnahme breiter wird, in diesem Fall könnte eine Narbenkorrektur in Frage kommen. Eine geringe Überempfindlichkeit oder Taubheit, oder selten eine Ausdünnung der Haare, kann in der Nähe der Spendernarbenlinie auftreten, regeneriert sich jedoch vollständig innerhalb von 1-2 Monaten.
Das Absterben von Grafts oder deren Nichtanwachsen kann bei Anwendung einer schonenden und ausgearbeiteten Technik vollständig vermieden werden. Ebenso ist es äußerst wichtig, einen natürlichen Effekt der vorderen Haarlinie zu erzielen, wofür die entsprechende Qualifikation des operierenden Arztes erforderlich ist. Andernfalls kann es sehr störend sein, wenn die Haarlinie nicht den gewünschten natürlichen Effekt erreicht. Eine unzureichend erscheinende Haarlinie kann auch gut mit einem kleineren Eingriff wiederhergestellt werden.